„Teilzeit bedeutet bei uns auch, für die Vorgesetzten und Kolleg*innen nicht rund um die Uhr verfügbar zu sein“

Caren Rödiger, Mutter und stellvertretenden Leiterin des Rekrutierungszentrums beim familienfreundlichen Arbeitgeber Deutsche Bundesbank

Dieses Zitat stammt aus einem Interview, das wir von Superheldin mit Caren Rödiger, der stellvertretenden Leiterin des Rekrutierungszentrums bei der Deutschen Bundesbank, zum Thema „familienfreundliches Unternehmen“ geführt haben. Eigentlich, so müsste man meinen, eine Selbstverständlichkeit. Doch die Realität sieht anders aus. 24/7 oder ausformuliert: 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche – also immer oder rund um die Uhr. Diese Verfügbarkeitsmentalität herrscht inzwischen in vielen Unternehmen. Jederzeit erreichbar zu sein, wird heutzutage von vielen Mitarbeiter*innen erwartet – egal ob sie in Teil- oder Vollzeit arbeiten. Wie erfolgreich aber auch Arbeitgeber sein können, die sich bewusst gegen diese Erwartungshaltung entscheiden, erzählt uns Caren Rödiger am Beispiel ihres Arbeitgebers, der Deutschen Bundesbank.

Caren Rödiger ist schon sehr lange bei der Deutschen Bundesbank. Angefangen vor über 20 Jahren mit einem Studium an der bankinternen Hochschule, ist die Diplombetriebswirtin inzwischen stellvertretende Leiterin des Rekrutierungszentrums. Das andere den öffentlichen Dienst vielleicht als langweilig bezeichnen würden, sieht Caren Rödiger ganz anders. Sie fühlt sich bei ihrem Arbeitgeber mehr als wohl. Genau wie viele ihrer Kolleg*innen. Gründe dafür gibt es etliche. Zum einen locken die vielfältigen Einsatz- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Bundesbank. Zum anderen ist es aber wohl die ausgesprochen familienfreundliche Unternehmenskultur der Deutschen Bundesbank, die die Mitarbeiter*innen so an den Arbeitgeber bindet. Caren Rödiger, selbst Mutter einer siebenjährigen Tochter, kann das bestätigen. „Was Familienfreundlichkeit betrifft, so ist die Bank sehr, sehr gut aufgestellt. Angefangen von individuell angepassten Arbeitszeitmodellen über die betriebsinterne Kindertagesstätte bis hin zu bestimmten Mentoringprogrammen speziell für Frauen. Wir haben eine Vielzahl verschiedener Teilzeitmodelle in der Bank. Da gibt es fast nichts, was es nicht gibt.“

Ein familienfreundliches Unternehmen mit vielen Möglichkeiten

Familienfreundlichkeit hat in den letzten Jahren immer stärker an Bedeutung gewonnen. Viele Arbeitnehmer*innen möchten und müssen sich nicht mehr zwischen Familie und Karriere entscheiden. Die sogenannte „Work-Life-Balance“ gewinnt immer mehr an Bedeutung. Insbesondere für Unternehmen ist Familienfreundlichkeit zu einem wichtigen Faktor geworden, um die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen.

Innerhalb eines Unternehmens gibt es unzählige Möglichkeiten, ein familienfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen. Zu einer der wichtigsten Maßnahmen zählen flexible, individuell angepasste Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Die Deutsche Bundesbank ist sich dessen bewusst und ermöglicht ihren Mitarbeiter*innen diese Flexibilität. Caren Rödiger und ihr Mann, der ebenfalls stellvertretender Leiter einer Arbeitseinheit bei der Bundesbank ist, profitieren davon: „Mein Mann und ich arbeiten beide in Teilzeit. Das ist bei der Bundesbank auch mit einer Leitungsfunktion möglich. Wir haben unsere Stunden so angepasst, dass wir uns die Betreuung unserer Tochter teilen können. So haben wir beide größtmögliche Flexibilität – beruflich und privat.“ Eine Win-Win-Situation für beide Seiten – Arbeitgeber und Arbeiternehmer*in.

Teilzeit ist keine versteckte Vollzeit

Daher ist es auch bei fast allen Stellen der Bundesbank möglich, in Teilzeit zu arbeiten. Und „Teilzeit“ bedeutet bei der Bundesbank auch wirklich Teilzeit. „Bei der Bundesbank wird nicht erwartet, dass Beschäftigte in den teilzeitfreien Zeiten erreichbar sind. Wenn ich außerhalb meiner vereinbarten Arbeitszeiten nicht ans Telefon gehe, gehe ich nicht ran. Häufig stelle ich den Ton meines Diensthandys dann aus, so komme ich auch nicht in Versuchung“, erzählt uns Caren Rödiger spürbar zufrieden. Die Folge, die studierte Betriebswirtin liebt ihren Job und arbeitet gerne auch mal länger, wenn es sein muss. Die Stunden bekommt sie natürlich ausgeglichen.

Zitat: Bei der Bundesbank wird nicht erwartet, dass Beschäftigte in den teilzeitfreien Zeiten erreichbar sind.
Teilzeit bedeutet bei einem famlienfreundlichen Unternehmen, dass man auch mal das Handy ausmachen kann

 

Die Deutsche Bundesbank unterstützt ihre Mitarbeiter*innen wo es geht. Zum Beispiel auch mit einer eigenen Betriebskindertagesstätte. Caren Rödiger erinnert sich gerne an diese Zeit zurück: „Bei uns ist das mit dem Kindergarten zwar schon ein bisschen her, aber das war wirklich super. Nur 50 m zwischen Büro und KITA ist wahrer Luxus. Zu wissen, man ist schnell da, wenn was ist und dann auch noch mit tollen Öffnungs- bzw. Schließzeiten. Das war für uns damals eine enorme Entlastung.“ Eine Entlastung, die dazu geführt hat, dass die Betriebswirtin nach einem Jahr Elternzeit sofort wieder angefangen hat, für die Bundesbank zu arbeiten und kurz darauf in Teilzeit sogar von der Stellvertretung in die Teamleitung gewechselt ist.

Mehr Frauen in Führungspositionen

Frauen in Führungspositionen zu fördern, ist primärer Bestandteil der Unternehmensziele der Deutschen Bundesbank. Mit Hilfe von vielen hauseigenen Schulungsmöglichkeiten soll dies noch weiter vorangetrieben werden. So berichtet Caren Rödiger, dass die Bundesbank inzwischen auch verschiedene Mentoringprogramme speziell für Frauen anbietet, um Frauen, die an Führung interessiert sind, zusammenzubringen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. „Die Bundesbank würde den Frauenanteil gerne noch weiter erhöhen. Vor allem was die Führungspositionen betrifft.“ Die familienfreundliche Unternehmenspolitik ist dafür schon mal eine sehr wichtige Voraussetzung. Das sieht auch Caren Rödiger so: „Ich glaube die Bundesbank bietet ein gutes Umfeld für Frauen mit und ohne Familie.“

Und wer weiß das besser als sie.

 

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