„Die Menschen haben gar keine Vorstellung vom Gesamtpaket“ – so interessant und vielfältig ist die Arbeit im Landratsamt München
Der öffentliche Dienst ist ein attraktiver Arbeitgeber: Betrachtet man beispielsweise das Nachwuchsbarometer der Beratungsagentur Next Public, so könnte sich mehr als die Hälfte der Studienabgänger eine Karriere im öffentlichen Dienst vorstellen. Studierende, die durch Praktika oder Werkstudententätigkeiten bereits praktische Erfahrung im öffentlichen Dienst gesammelt haben, würden sogar zu knapp zwei Dritteln diesen Berufsweg einschlagen.
Arbeit in der Behörde – interessant und modern
Das Landratsamt München ist ein perfektes Beispiel dafür, wie spannend und modern die Arbeit in einer Behörde sein kann. Das bestätigen Christian Beck (Leiter des Referates Personal und Organisation), Stefanie Larcher (Recruiterin) und Özge Grund (Leiterin Personalbetreuung Tarifbeschäftigte & Recruiting) im Interview zu ihrer Arbeitskultur und dem vielfältigen Aufgabenbereich ihrer Behörde.
Im Landratsamt München warten sehr unterschiedliche und spannende Tätigkeiten auf Fachkräfte aus den unterschiedlichsten Branchen. Das Landratsamt München mit aktuell 1700 Mitarbeitenden ist zuständig für verschiedene Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sowie Themen und Aufgaben im Landkreis München mit rund 360.000 Einwohner. Darunter fallen unter anderem die Jugend- und Sozialhilfe, Bauen, Sicherheit und Kommunales, Kraftfahrzeugzulassungen, der Katastrophenschutz und vieles mehr, um zum Erhalt der hohen Lebensqualität in der Region beizutragen.
Als zukunftsfähiger Arbeitgeber bietet das Landratsamt ein attraktives Gesamtpaket mit sinnstiftenden Tätigkeiten in einem krisensicheren Umfeld sowie zahlreiche Benefits wie vielfältige Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie Gleitzeit und Homeoffice, Zulagen, Fahrtkostenzuschuss, betriebliche Gesundheitsangebote, Dienstwohnungen, Ferieneinrichtungen, Kinderbetreuungsplätze.
An verschiedenen Standorten bietet das Landratsamt ein agiles Arbeitsumfeld, das perfekt auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt abgestimmt ist – Desksharing und mobiles Arbeiten inklusive.
Als „Digitales Amt“ bietet das LRA München beste Arbeitsbedingungen
„Die Arbeitsplatzausstattung ist zeitgemäß und unterstützt dabei, den eigenen Job gut zu machen“, berichtet Stefanie Larcher begeistert. Zudem gilt der Grundsatz: „Weg vom Papier!“, für ein nachhaltigeres und umweltbewussteres Arbeiten. Mittlerweile sind mehr als 80 Leistungen des Landratsamts München digital nutzbar und im Portalverbund „BayernPortal“ verknüpft. Daher trägt der Arbeitgeber das Prädikat „Digitales Amt“.
„Genau das wollen wir auch nach außen mehr darstellen und die eventuell bestehenden Vorurteile ausräumen“, ist das erklärte Ziel im Interview – denn noch immer gibt es in der Bevölkerung viele veraltete Vorstellungen darüber, wie die Arbeitswelt im öffentlichen Dienst aussieht.
Eintönig, festgefahren, geprägt von langwierigen Abstimmungsprozessen? Das trifft auf das Landratsamt München keineswegs zu, bestätigt Christian Beck: „Auf das eigenständige Arbeiten, Vorantreiben des eigenes Aufgabenbereiches und Ideen legen wir viel Wert. Das hat sich auch in den Ergebnissen der aktuell stattgefundenen Mitarbeitenden-Umfrage gezeigt. Darauf sind wir stolz. Unsere Beschäftigten haben viel Gestaltungsspielraum für den konkreten Aufgabenbereich und die Entscheidungswege im Haus sind kurz.“
Umgang auf Augenhöhe: Diverse Teams bringen beste Ergebnisse
Stefanie Larcher ist seit drei Jahren Recruiterin für das Amt und schätzt ganz besonders die vielen verschiedenen Personengruppen, mit denen sie zu tun hat, und den abwechslungsreichen Arbeitsalltag: „Jeden Tag passiert etwas anderes, schließlich geht es um Menschen“. Özge Grund ergänzt: „Als Personaler begleiten wir gerade als Mitgestalter eine neue Ära, wo Arbeit und das Arbeitsumfeld neu definiert und geregelt wird. In unserem Umfeld ist es noch spannender, da wir aktuell und in kommender Zeit einen starken Generationswechsel erleben.“
Wie alle Arbeitgeber merkt auch das Landratsamt: Der Wille zur Veränderung ist nötig, um für Fachkräfte interessant zu bleiben. Zum modernen Selbstverständnis gehört auch, dass sich der öffentliche Dienst als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger sieht. Gute Dienstleistungen werden nicht durch einzelne Spitzenleistungen, sondern durch gut funktionierende Teams generiert. Und gute Teams sind Ergebnis der guten Führung.
Wertschätzendes Umfeld durch gute Führung
„Die Führung wird aktuell auch in unserer Branche neu definiert und geformt. Gute Führung bedeutet heute der Umgang auf Augenhöhe mit allen Mitarbeitenden, ebenso wie ein diverses Team. Das schaffen wir nach unseren aktuellen Umfrageergebnissen auch ziemlich gut. Es gibt natürlich immer Luft nach oben. So sind wir aktuell dran, unsere Personalentwicklung für verschiedene Zielgruppen zu optimieren, was für die Zukunftsfähigkeit eins der wichtigsten Themen ist“, erklärt Özge Grund.
Verschiedene Altersgenerationen und verschiedene Persönlichkeiten mit den unterschiedlichsten Hintergründen arbeiten eng und produktiv zusammen: „Der Schlüssel ist eine offene, respektvolle und wertschätzende Atmosphäre zu schaffen, in der unterschiedliche Menschen gute Arbeit leisten. Diverse Teams sind produktiver und sind förderlich für die Mitarbeitenden-Zufriedenheit“, so Herr Beck.
Auch Stefanie Larcher schätzt die Offenheit gegenüber diversen Bewerbergruppen und fügt hinzu: „Das ist ein großer Vorteil im öffentlichen Dienst: Es gibt ganz klare Vorgaben nach objektiven Kriterien, wenn es zum Beispiel um Beförderungen oder Gehaltserhöhungen geht.“ Darum wird bei der Bezahlung auch nicht nach Geschlecht unterschieden – einen Gender Pay Gap gibt es hier nicht.
Wir haben unseren Recruiting-Prozess immer im Blick. Als öffentlicher Arbeitgeber gehören wir zu den Wenigen, die „Recruiter“ als eigenständiges Berufsbild beschäftigen. Darüber hinaus haben wir ein Recruiting-Team. Auch die wichtige Aufgabe, das Arbeitgebermarketing ist bei uns verortet.
Transparente Auswahlprozesse und faire Chancen im Recruiting
Im Hinblick auf Wege und Methoden des modernen Recruitings im öffentlichen Dienst leisten wir durch von uns initiierte Austausch- und Netzwerkrunden eine gute Arbeit. Wir halten uns in diesem gegenüber der privaten Wirtschaft deutlich komplexeren Berufsbild „Recruiter für den öffentlichen Dienst“ durch Fort- und Weiterbildungen und Austausch stets Up-To-Date. Wir wollen gute und transparente Auswahlentscheidungen treffen. Dafür setzen wir uns ein.
Damit hat die Behörde einen großen Vorteil gegenüber anderen Arbeitgebern. Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln oder der Northwestern University zeigen nämlich, dass im Einstellungs- und Beförderungsprozess das Ähnlichkeitsprinzip (auch: Buddy Effect) immer noch eine große Rolle spielt. Es besagt, dass Entscheidende häufig Menschen bevorzugen, die ihnen selbst ähnlich sind. Solche unterbewussten Einflüsse werden durch die klaren Vorgaben der Behörde ausgehebelt und eröffnen allen eine faire Chance – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Behinderungen.
Frau Grund fasst es zusammen: „Bei der Suche nach Personen und Aufgaben achten wir stets darauf, dass die Menschen sich in ihren Eigenschaften gut ergänzen und gleichzeitig neue Sichtweisen oder neues Wissen ins Team bringen. Unser Team ist hinsichtlich der Merkmale Alter, Bildungsabschluss, Persönlichkeitseigenschaften und Skills sehr bunt. Es kann herausfordernd sein und ist gleichzeitig eine Chance.
Durch die Förderung einer entsprechenden Arbeitskultur entstehen mit bunten Teams gute Ergebnisse. Im unserem Bereich leben wir es auch so. Wir sind engagiert, kooperativ, lösungsorientiert und kreativ. Das ist die Basis für eine produktive Arbeitsumgebung.“
Das Potenzial der Menschen erkennen: Bewerberkreis öffnen und neue Talente gezielt entwickeln
Auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden geht das Landratsamt München darum auch neue Wege: Als Vorreiter unter den Behörden hat es das Anschreiben als Pflichtbestandteil einer Bewerbung abgeschafft. Ein ungewöhnlicher Schritt, der eine entscheidende Hürde im Prozess abbaut: Laut einer Studie der Metasuchmaschine Joblift ist das Anschreiben für mehr als ein Drittel aller Jobsuchenden das größte Problem – und hält tatsächlich auch jeden dritten von einer Bewerbung ab. Bei der jüngeren Generation trifft dies sogar auf über die Hälfte zu.
„Wir haben immer die Überlegung: Wie können wir den Bewerbungsprozess für Bewerbende schneller und unkomplizierter machen?“, erklärt Frau Grund. Die Maßnahme verdeutlicht gut den Mut zur Innovation und die Offenheit für neue Ansätze: „Neue Ideen kann man hier immer einbringen. Alles ist gut, solange man was macht!“
Dazu gehören auch neue Wege bei der Suche nach Bewerbenden. Statt sich ausschließlich auf Menschen mit den klassischen Qualifikationen für eine Stelle zu konzentrieren, öffnet das Landratsamt den Bewerberkreis und sucht gezielt nach Personen mit großem Entwicklungspotenzial. Die Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen mit passenden Fähigkeiten sind willkommen.
Vielfältige Chancen und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Arbeit in der Behörde
Grundsätzlich gibt es im Amt die Möglichkeit für Menschen mit verwaltungsnaher Ausbildung, sich durch einen Lehrgang weiterzuentwickeln. So ist es möglich, sich mit einer bereits erworbenen kaufmännischen Ausbildung zur einer Verwaltungskraft mit höherem Fachwissen zu entwickeln, von einfachen Assistenztätigkeiten zu verantwortungsvollen Aufgaben zu wechseln. Es kann ein kurzer oder längerer Lehrgang sein. Wir machen die Erfahrung, dass viele Personen es auch sehr gut schaffen. Wichtigste Fähigkeiten um bei uns einzusteigen? Lernbereitschaft und Flexibilität.
Der Entwicklungspfad ist damit nicht abgeschlossen. Eine Verwaltungskraft mit einer Eingruppierung bis E9a kann sich, wenn Voraussetzungen erfüllt, weiter zu einem bachelorwertigen Abschluss und einer entsprechenden Tätigkeit entwickeln. Das bietet unser Beschäftigtenlehrgang II. Die Kosten all dieser Lehrgänge zahlt der Arbeitgeber, was in der privaten Wirtschaft nicht so leicht vorstellbar ist. Es stellt auch einen großen Vorteil und ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber klassischen Ausbildungswegen dar wie etwa dem Studium, das sich die Arbeitnehmenden üblicherweise selbst finanzieren müssen.
Fachkräfte werden innerhalb des Amts weitergebildet
Für Menschen, die diese Chance ergreifen, gibt es aber noch weitere Förderung durch das Amt: So werden die Mitarbeitenden für die Fortbildung freigestellt und außerdem aktiv dabei unterstützt, Zeit zum Lernen zu finden – durchaus auch mit kreativen Ansätzen. Und wenn es einmal hakt, gibt es sogar Nachhilfe durch interne Dozentinnen und Dozenten. Die Hürden für eine Teilnahme sind niedrig – die Qualifizierung findet jährlich statt und interessierte Mitarbeitende können sich proaktiv bewerben. Kein Wunder, dass dieses großzügige Angebot gerne genutzt wird.
Neben den Beschäftigtenlehrgängen gibt es zahlreiche weitere Chancen, um Fachkräfte innerhalb des Landratsamts weiterzuentwickeln: Die Behörde bietet eine breite Palette von Weiterbildungsmöglichkeiten an. Neben Lehrgängen und Fachfortbildungen durch externe Anbieter werden auch Soft Skills durch ein stärkenorientiertes Coaching-Netzwerk vermittelt.
Die Online-Lernplattform LEA, die das Landratsamt München als erste Behörde in Deutschland eingeführt hat, bietet zudem IT- und Office-Kurse an – „Alles, was einem hilft, besser zu werden“, bringt Herr Beck es auf den Punkt. Und es soll noch weitergehen: Ein Frauennetzwerk ist in Planung sowie ein Mentoring-Kreis, die den aktuellen kollegialen Austausch strukturieren und weiterentwickeln sollen.
Wir schauen auf die Menschen: Vereinbarkeit wird hier großgeschrieben – von Home-Office bis Ferienbetreuung
„Frauen müssen sich hier wirklich keine Sorgen machen“, da sind sich die Interviewpartner*innen einig. Das Landratsamt München legt großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Dazu gehört auch die Unterstützung von Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung und während der Mutterschaft. Eine Schwangerschaft führt nicht zu Karriererückschritten oder Benachteiligungen. Während der Elternzeit bleibt der Kontakt zu Müttern und Vätern erhalten, und Führungskräfte sowie Personalabteilung sind stets ansprechbar. Eine flexible Rückkehr nach der Elternzeit wird angeboten.
Ein wichtiger Faktor sind auch flexible Arbeitszeiten und bis zu 50 Prozent Home-Office für die meisten Stellen – in manchen Fällen auch mehr. „Wir haben sehr bunte Stundenmodelle“, erklärt Herr Beck, „Wichtig ist: Die Aufgabe füllt mich aus und das Umfeld passt!“. Özge Grund ergänzt: „Um das Controlling-Puzzle kümmern wir uns dann!“ Jobsharing ist möglich, selbst auf Führungsebene wird dieses Konzept langsam implementiert – bei Mitarbeitenden gehört es schon fast zum Standard. Manche Stellen werden direkt im Tandem besetzt.
Fokus auch auf Gesundheit der Mitarbeitenden
Neben der beruflichen Unterstützung liegt der Fokus auch auf der Gesundheit der Mitarbeitenden. Es gibt verschiedene Programme zur medizinischen Vorsorge sowie Sportgemeinschaften, bei denen die Kollegen über ihre Hobbys engere Kontakte knüpfen und gemeinsam Spaß haben. Zusätzlich gibt es weitere Angebote zur Förderung des mentalen Wohlbefindens wie Beratung in schwierigen Lebenslagen und einen TÜV-zertifizierten Betriebspsychologen.
Ein besonderer Vorteil, den das Landratsamt München seinen Mitarbeitenden bieten kann, ist die Möglichkeit zur Kinderbetreuung: „Wir freuen uns, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gutes Angebot machen können und das in unmittelbarer Nähe unserer Standorte. Bei Bedarf können wir auch auf die an zahlreichen Standorten in und um München befindlichen Kinderbetreuungseinrichtungen zugreifen“, berichtet Frau Larcher.
Zusätzlich gibt es Angebote am Buß- und Bettag oder in den Schulferien: „Am schulfreien Buß- und Bettag konzipieren wir ein ganztägiges buntes Unterhaltungsprogramm. Die Themenpunkte richten sich nach dem jeweiligen Motto mit ausgewählten Aktionen. Die Kinder durchlaufen in Gruppen etliche Stationen und erlernen altersgerecht zahlreiche neue Dinge.“ In den Sommerferien findet in Kooperation mit dem Kreisjugendring München Land eine Ferienbetreuung statt.
Willst Du Dich darauf einlassen? So wirst Du Teil des Teams im Landratsamt München
Hast Du Lust bekommen auf die vielseitige Arbeit und das wunderbare kollegiale Umfeld im Landratsamt München? Stefanie Larcher möchte alle Interessierten dazu ermutigen, sich zu melden: „Die Menschen haben gar keine Vorstellung vom Gesamtpaket!“.
Sie empfiehlt den Bewerbenden, sich vorab eingehend mit den Voraussetzungen der Arbeit im Öffentlichen Dienst zu befassen und sich zu überlegen, ob die Arbeitsweise zu den eigenen Vorlieben und Talenten passt. Im Rahmen der Auswahlverfahren. die stufenweise laufen, besteht die Möglichkeit für die Bewerber im engeren Kreis im Rahmen der angebotenen Hospitationen ein genaueres Bild von dem konkreten Tätigkeitsbereich zu machen.
Ein Tag der offenen Tür ist aktuell in Planung, wo es unabhängig von einer konkreten Stelle die Möglichkeit bestehen wird, sich die Tätigkeiten anzuschauen und Bereiche kennenzulernen.
Frau Larcher ist davon überzeugt, dass viele Fachkräfte positiv überrascht wären von der Atmosphäre und dem Umfeld im Landratsamt München – so ging es auch ihr selbst vor einigen Jahren. „Und ich bereue es nicht, dass ich hier bin!“, schließt sie mit einem Augenzwinkern.
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