„Frauen gesucht!“ Warum diese Personalleiterin mehr Frauen und Mütter einstellen möchte

Stephhanie Köhler und ihr Kollege von Atlas Copco

„Wir suchen für unser Unternehmen ambitionierte Mitarbeiter, wobei wir einen Fokus auf gemischte Teams haben und sehr gerne Frauen einstellen!“ Eine Botschaft, die wir uns heutzutage noch öfter wünschen würden. Stephanie Köhler ist derselben Meinung und ist für ihre Stellenausschreibungen speziell auf der Suche nach motivierten, einsatzfreudigen Frauen, gerne auch Müttern. Und das, obwohl die Positionen des Konzerns, für den sie arbeitet, im ersten Moment alles andere als die klassischen Frauenberufe sind.

Seit gut zweieinhalb Jahren arbeitet Stephanie Köhler – selbst zweifache Mutter – als Human Ressource Managerin für die QUISS GmbH und die Atlas Copco IAS GmbH am Standort in Geretsried. Beide Standorte gehören zum international agierenden schwedischen Altas-Copco-Konzern. Sie ist verantwortlich für die Personalthemen an ihren Standorten. „Ich mache alles. Von der Personalplanung, über die gesamte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter bis zum Austritt. Alle Richtlinien, Betriebsvereinbarungen und noch Projekte zwischendurch in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsführern vor Ort“, sagt die Personalleiterin. Weltweit beschäftigt Atlas Copco über 40000 Mitarbeiter in den Konzernbereichen Kompressor-, Industrie- und Vakuumtechnik sowie Power Technique.

Eine Vielzahl der Positionen z. B. in Forschung- und Entwicklung, Produktion, Produktmarketing und Service sind den klassischen MINT-Berufen, sprich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zugeordnet. Also Berufe, in denen sich bis dato eher Männer wohlfühlen, wie auch die offiziellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit1 bestätigen. Zwar nimmt die Beschäftigung von Frauen – insbesondere der jüngeren – in MINT-Berufen zu, ist jedoch mit knapp 15 Prozent noch immer deutlich unterdurchschnittlich.

Frauenquote erhöhen

Doch das ändert sich gerade bei Atlas Copco. Ziel des Konzerns ist es, nicht nur vermehrt Frauen für Positionen in den technisch orientierten Konzernbereichen zu gewinnen, sondern auch die viel diskutierte Frauenquote insgesamt zu erhöhen. „Wir sind hier am Standort in Geretsried – was die Quote angeht – schon ganz gut“, sagt Frau Köhler. „Ich persönlich bin ein Fan der Frauenquote, auch in Führungspositionen. Wir sollten Frauen aktiv ermutigen, sich mehr zuzutrauen, über sich hinauszuwachsen. Einige Frauen haben Angst vor dem Konkurrenzkampf und glauben nicht daran, dass man eine Führungsrolle und die Familie unter einen Hut bringen kann. Aber das muss sich ändern, auch seitens der Arbeitgeber.“ Klare Worte von Seiten der HR-Managerin, doch sie steht hinter dem, was sie sagt und arbeitet konsequent daran mit, Atlas Copco gerade für Frauen attraktiver zu machen.

Für die Personalleiterin ist „Diversity“ nicht nur ein neues Trendwort der Arbeitswelt, sondern in einem gut funktionierenden Unternehmen mit das Wichtigste überhaupt. Je unterschiedlicher ein Team ist, desto eher kann ein Unternehmen von einer breiten Expertise profitieren. „Ich finde einfach, dass man voneinander so viel lernen kann. An Erfahrung, an Austausch, an wie gehe ich an Dinge ran. (…) Und ich glaube eben, dass gemischte Teams besser arbeiten als reine Männerteams. Dazu gibt es inzwischen auch einige Studien, die dies wissenschaftlich belegen.“

Zitat Stephanie Köhler vom familienfreundlichen Arbeitgeber Atlas Copco
Female Empowerment ist ein wichtiger Faktor, um die Frauenquote in MINT-Berufen nachhaltig zu erhöhen

 

„Diversity“ ist nicht das einzige Argument, warum Köhler besonders interessiert ist an uns Frauen. „Als Mutter hat man immer eine Deadline. Dadurch ist man – glaube ich – oft fokussierter, arbeitet sehr effektiv.“ Sie ist der Meinung, dass es heutzutage im Berufsleben nicht mehr nur darauf ankommt, wieviel Zeit man in der Arbeit verbringt, sondern vielmehr, wie viel man bereit ist, für das Unternehmen zu tun. Wie motiviert man ist, was für Kenntnisse man mitbringt und ob man sich mit seiner Aufgabe und dem Unternehmen identifiziert.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Stephanie Köhler weiß genau, wovon sie spricht. Die erfolgreiche Personalleiterin hat selbst zwei Kinder in Patchwork großgezogen und mit zwei kurzen Babypausen fast ausschließlich in Vollzeit gearbeitet und das bis heute. Dass dies bei ihr immer gut funktioniert hat, liege vor allem daran, dass sie von Anfang immer mit offenen Karten gespielt hat, so Frau Köhler. „Ich habe klar gesagt, wie ich arbeiten kann. Dass ich eine gewisse Flexibilität und mindestens einen Tag Homeoffice brauche.“ Sie ist der Meinung, je offener man ist, umso mehr Verständnis erhält man auch von Führungskräften, von Geschäftsführern und von Personalern. Also von denjenigen, die am Ende die Entscheidung treffen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern ist nicht nur ein Thema von uns Müttern. Auch der Arbeitgeber muss mitspielen und Führungskräfte müssen bei mobiler Arbeit ihren Mitarbeitern vertrauen. Nur so kann ein gutes familienfreundliches Arbeitsverhältnis funktionieren. Genau das war bei Stephanie Köhler immer der Fall. Diese positive Erfahrung möchte die Personalleiterin an ihre Kolleginnen und Kollegen weitergeben und Müttern Mut machen, trotz Kindern zu arbeiten. Kinder sollen bei Atlas Copco kein Ausschlusskriterium sein. So sind Homeoffice und Gleitzeit schon lange kein Thema mehr.

„Flexibilität in den Stellen, wo es möglich ist, anzubieten, ist so wertvoll. Weil es die Mitarbeiter motiviert, ihnen die verdiente Wertschätzung gibt.“ Davon ist sie überzeugt. „Früher hatte man seine festen Arbeitszeiten. (…) Bei uns ist es heute so, dass die Leute sehr unterschiedlich kommen und sie gehen sehr unterschiedlich. Die Flexibilität ist hoch, zumindest an den Arbeitsplätzen, an denen das möglich ist.“ Auch das Corona bedingte Homeoffice soll – so gut es geht – weitergeführt werden. In der Atlas-Copco-Gruppe ist man bezüglich moderner Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle sehr fortschrittlich und diskutiert verschiedene Lösungen, wie auch künftig die Belange des Unternehmens und der Mitarbeiter bestmöglich in Einklang gebracht werden können.

Kind und Karriere? Kein Problem!

Zum Abschluss erzählt Stephanie Köhler, dass ihr früher oft vorgeworfen wurde, warum sie eigentlich Kinder bekommen habe, wenn sie nur arbeiten und Karriere machen wolle. Über solche Aussagen kann die zweifache Mutter nur schmunzeln. „Ich liebe es Mutter zu sein und ich liebe meine Kinder. Aber ich glaube, dass man nicht nur eine gute Mutter ist, wenn man ständig da ist, sondern wenn die Zeit, die man mit den Kindern hat, schön und gut ist.“ Nach einer kurzen Pause. „Wir Frauen sollten weniger Angst davor haben, vom Job überrollt zu werden, sondern es einfach ausprobieren!“.

 

1 Quelle: Arbeitsagentur.de

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