Female Empowerment – wie Unternehmen Chancengleichheit langfristig etablieren und Frauen gezielt in ihrer Karriere fördern können

Female Empowerment ist kein leeres Versprechen – es ist eine Strategie für den Arbeitsmarkt, von der alle profitieren. Aber warum ist es so wichtig, Frauen in der Arbeitswelt gezielt zu fördern?
Das Thema Female Empowerment ist aktueller denn je: Noch immer gibt es soziale und gesellschaftliche Strukturen, die Frauen in ihrer Karriere behindern. Moderne Unternehmen müssen sich dieser Hindernisse bewusstwerden und aktiv dagegen vorgehen, um Chancengleichheit zu gewährleisten.
Einer dieser Punkte sind unbewusste Denkmuster, der sogenannte „Unconscious Bias“. Diese prägen oft Entscheidungen in Unternehmen und benachteiligen Frauen in Führungsrollen. Untersuchungen der Harvard Business Review zeigten beispielsweise, dass Frauen trotz gleicher Leistung häufig als weniger kompetent wahrgenommen werden. Begriffe wie „durchsetzungsstark“ in Stellenausschreibungen schrecken weibliche Bewerbende ab, da sie unbewusst mit männlichen Eigenschaften assoziiert werden. Auch männliche Jobtitel und das generische Maskulinum führen dazu, dass Frauen von den Rekrutierenden unbewusst als weniger geeignet für die ausgeschriebene Stelle angesehen werden.
Unbewusste Voreingenommenheit ist dabei keine Seltenheit: In Experten-Interviews des Magazins „The Colorado Lawyer“ gaben die Befragten an, dass ihrer Einschätzung nach bis zu 80 Prozent der Personalentscheidungen von unbewussten Denkmustern beeinflusst werden. Diese tief verwurzelten Gender-Stereotypen gilt es aufzulösen und ihnen durch gezielte Female-Empowerment-Maßnahmen entgegenzuwirken.
Mittelständler wie die Witzenmann GmbH sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst
Nachhaltigkeit, und soziale Verantwortung als Teil dessen, beschäftigt häufig mittelständische Unternehmen, die sich ihrer sozialen Verantwortung als Rückgrat der deutschen Wirtschaft meist besonders bewusst sind.
Laut einer Studie des Mittelstand-Digital Zentrums sehen viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) Nachhaltigkeit als einen Kernwert ihrer Unternehmensidentität: 41 Prozent der befragten Unternehmen gaben beispielsweise an, dass Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie ist. Eine weitere Studie der Unternehmensberatung PwC betont, dass mittelständische Unternehmen Nachhaltigkeit zunehmend als Fundament für langfristigen Erfolg betrachten.
Ein positives Beispiel ist das Familienunternehmen Witzenmann mit Hauptsitz in Pforzheim. Female Empowerment und Chancengleichheit sind hier integraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Thomas Gremmelmaier, Referent CHRO, bringt es auf den Punkt: „Wir verstehen Chancengleichheit nicht als ein Projekt, sondern als verankerten und gelebten Wert in unserer Kultur.“
Veraltete Strukturen, unbewusste Denkmuster und Gender-Stereotypen behindern die Chancengleichheit – und den Unternehmenserfolg
Vor allem im Top-Management ist der Weg zur Chancengleichheit noch weit: Weltweit sind nur 24 Prozent der Spitzenpositionen weiblich besetzt, obwohl Frauen im mittleren Management langsam aufholen – bei börsennotierten Unternehmen in Deutschland liegt der Anteil von Frauen in C-Level-Positionen sogar nur bei 10,4 Prozent.
Empowerment und der gezielte Abbau unbewusster Denkmuster durch Maßnahmen wie Trainings und genderneutrale Ausschreibungen können nicht nur die Chancengleichheit fördern, sondern auch den Unternehmenserfolg steigern. Denn Unternehmen mit diverser Belegschaft und hoher Geschlechterdiversität in Führungspositionen sind mehreren Studien zufolge deutlich produktiver und verfügen über 20 Prozent mehr Innovationskraft. Dessen sind sich auch die Entscheider:innen bei Witzenmann bewusst: „Eine vielfältige Belegschaft ist für uns kein Ziel, sondern ein Wettbewerbsvorteil“, meint dazu Christina Nuss, Vice President People Management.
Gezielte Maßnahmen für das Female Empowerment in Unternehmen
Im Rahmen des Female Empowerments setzen moderne Unternehmen zunehmend auf Sensibilisierungs- und Trainingsprogramme. Insbesondere „Bias-Trainings“ haben sich als effektives Instrument erwiesen, um Mitarbeiter:innen für kognitive Verzerrungen zu sensibilisieren. Eine Studie von Carnes et al. an der Harvard Business School zeigt, dass geschlechtsneutrale Formulierungen in Stellenanzeigen nicht nur die Vielfalt der Bewerber:innen erhöhen, sondern auch Barrieren für Frauen senken. Unternehmen wie Google und Facebook haben bereits bewiesen, dass strukturierte Änderungen in Bewerbungsverfahren die Objektivität fördern und starre Denkmuster reduzieren – beispielsweise durch anonyme Lebensläufe und standardisierte Interviews.
Neben der Rekrutierung spielen interne Fördermaßnahmen eine entscheidende Rolle. Unternehmen können durch gezielte Programme wie Mentoring und Sponsoring die Karriereentwicklung von Frauen nachhaltig unterstützen. Eine Analyse von Catalyst aus dem Jahr 2020 zeigt, dass Frauen, die systematische Mentoring-Beziehungen pflegen, häufiger in Führungspositionen aufsteigen. Auch die Witzenmann GmbH als typische Vertreterin der oftmals männerdominierten Technologie- und Ingenieursbranchen nutzt solche Programme, um Talente sichtbar zu machen.
Dabei beschränkt sich die Witzenmann GmbH nicht nur auf Maßnahmen innerhalb des eigenen Unternehmens, wie ihre Teilnahme am Cross-Company Mentoring-Programm der Spitzenfrauen Baden-Württemberg zeigt. Dieses Programm fördert den Austausch zwischen Unternehmen und unterstützt Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen, indem es den Teilnehmerinnen ermöglicht, von der Expertise erfahrener Führungskräfte anderer Organisationen zu profitieren. Damit ist das einjährige Programm mit regelmäßigen Treffen zwischen Mentorinnen und Mentees eine wertvolle Chance, Karrieren zu fördern und die Chancengleichheit zu stärken.
Weitere Schlüsselfaktoren sind flexible Karrierewege und transparente Beurteilungssysteme. Studien zeigen, dass Frauen häufiger von unterbrochenen Karrieren betroffen sind, insbesondere durch familiäre Verpflichtungen. Je nach Lebensphase arbeiten sie häufiger in Teilzeit.Hier ist es wichtig, dass dieses Modell nicht zur Falle wird, sondern weiterhin attraktive Entwicklungsmöglichkeiten und bei Gelegenheit die Option auf einen Wechsel in Vollzeit bietet. Moderne Arbeitgeber bieten daher Programme für „Karriere-on-demand“ an, die flexiblere Arbeitszeiten und Wiedereinstiegsprogramme umfassen.
Ein Beispiel für familienfreundliche Maßnahmen ist die eigene KiTa der Witzenmann GmbH, die es Mitarbeiter:innen ermöglicht, ihre Kinder direkt in der Nähe ihres Arbeitsplatzes betreuen zu lassen. Ergänzend dazu bietet das Unternehmen mobiles Arbeiten an, um individuelle Lebensmodelle besser zu unterstützen und Flexibilität im Arbeitsalltag zu schaffen. „Mit diesen Möglichkeiten möchten wir aktiv dazu beitragen, dass Familie und Karriere bei Witzenmann Hand in Hand gehen können,“ erklärt Christine Wüst, CHRO.
Auch eine größere Offenheit gegenüber Quereinstiegen und alternativen Bildungswegen fördert weibliche Karrieren. Gerade im IT-Bereich etwa erwerben Frauen ihre Kompetenzen deutlich öfter über Bootcamps oder Abendkurse als Männer. Unternehmen, die das Potenzial dieser außergewöhnlichen Lebensläufe erkennen, sichern sich wertvolle Fachkräfte in diesem Bereich.
Die wichtige Rolle der Männer für das Female Empowerment in der Arbeitswelt
Ohne Männer geht es nicht: Männliche Kollegen und Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Chancengleichheit zu fördern und weibliche Talente am Arbeitsplatz zu unterstützen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Frauen im Vergleich zu Männern häufig weniger formales und informelles Feedback erhalten, was ihre berufliche Entwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten behindert.
Eine Studie von McKinsey & Company aus dem Jahr 2020 verdeutlicht, dass Frauen in vielen Fällen nicht die gleiche Sichtbarkeit wie ihre männlichen Kollegen erfahren, was sich negativ auf ihre Karrierechancen auswirken kann. Männliche Führungskräfte, die aktiv Feedbackprozesse verbessern und Frauen als Mentoren unterstützen, können einen erheblichen Unterschied machen. Durch gezielte Förderung helfen sie Frauen, ihre Fähigkeiten besser zu entwickeln und ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Zusammensetzung von Führungsteams. Studien belegen, dass gemischte Führungsteams kreativer und effizienter arbeiten: Laut der International Labour Organization trägt die Vielfalt in Teams dazu bei, die Innovationskraft und wirtschaftliche Stabilität von Unternehmen zu stärken – zum Beispiel durch Jobsharing oder Tandemmodelle. In gemischten Teams bringen die Mitglieder eine große Bandbreite an unterschiedlichen Erfahrungen, Perspektiven und Führungsstilen ein, was zu einer besseren Entscheidungsfindung führt. Außerdem führt diese Vielfalt zu innovativeren Lösungsansätzen für komplexe Herausforderungen. Unternehmen, die Female Empowerment und Diversität fördern, profitieren somit von einer höheren Problemlösungsfähigkeit und einer besseren Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Marktbedingungen.
Empowerment Summit bei Witzenmann: Ein Unternehmen macht sich stark
Female Empowerment steht bei vielen Unternehmen als prägnantes Schlagwort auf den Fahnen. Die tatsächliche Umsetzung der erwähnten Maßnahmen lässt aber an vielen Stellen zu wünschen übrig. Eine inklusive Atmosphäre, in der alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrem Geschlecht faire Chancen haben, muss tief in der Unternehmenskultur verankert werden.
Witzenmann zeigt, wie es gehen kann – mit dem Empowerment Summit. Im Rahmen der Strategie „Witzenmann weiblicher werden zu lassen“ setzt das Event am 21.03.2025 von 12:00 – 18:00 Uhr mit spannenden Keynotes, Podiumsdiskussionen und verschiedenen Workshops zum Thema wichtige Impulse und weist den Weg in die Zukunft. Du möchtest gerne dabei sein? Dann sichere dir deinen Platz direkt über das Buchungstool für das Event. „Unser Summit zeigt, dass wir Female Empowerment nicht nur diskutieren, sondern leben,“ so Marc Osswald, Head of HR.
Klingt nach dem perfekten Arbeitgeber? Dann entdecke auch die aktuellen Karrierechancen von Witzenmann bei Superheldin.
Links zu den im Text aufgeführten Studien:
https://hbr.org/2017/10/a-study-used-sensors-to-show-that-men-and-women-are-treated-differently-at-work?utm_campaign=hbr&utm_source=facebook&utm_medium=social
https://www.pwc.de/de/mittelstand/esg-strategie-und-reporting-im-mittelstand.htmlm
https://www.mckinsey.com/de/news/presse/2020-05-19-diversity-wins
https://www.wiseinterventions.org/posters/promoting-gender-equity-and-increasing-gender-bias-awareness-increased-awareness-motivation-and-action-to-remedy-bias-among-faculty-and-marginally-increased-hiring-of-women-over-2-years
https://www.catalyst.org/insights/2024/mentorship-sponsorship-unlocking-talent
https://leanin.org/women-in-the-workplace/2020
https://www.ilo.org/sites/default/files/wcmsp5/groups/public/%40ed_norm/%40relconf/documents/meetingdocument/wcms_154783.pdf