„Beim Fachkräftemangel musst du wirklich alle ansprechen“ – bei nextbike gehört Diversität fest zur Unternehmenskultur

„Beim Fachkräftemangel musst du wirklich alle ansprechen“ – bei nextbike gehört Diversität fest zur Unternehmenskultur

Der Mut zur Weiterentwicklung ist Teil des Erfolgsrezepts von nextbike. Das veranschaulicht der Werdegang von Mareike Rauchhaus eindrücklich: Als sie 2009 bei dem damals noch jungen Start-up einstieg, war sie eine von nur fünf Mitarbeitenden – in den letzten Jahren hat sie sich gemeinsam mit dem Unternehmen entwickelt und ist heute als Director Communications & Public Policy Vorgesetzte eines fünfköpfigen Teams. Die nextbike GmbH stammt aus Leipzig und bietet seit mittlerweile 20 Jahren Bike-Sharing an. Dabei setzt das Unternehmen besonders auf Partnerschaften mit Städten, Institutionen und Verkehrsbetrieben.

Die kontinuierliche Entwicklung ist ein zentraler Wert des Unternehmens – egal, ob es um das eigene Angebot, die Förderung der Mitarbeitenden oder den Kulturwandel geht. Als nextbike an den Start ging, waren die Fahrräder noch mit Zahlenschlössern ausgestattet und wurden per SMS ausgeliehen. Inzwischen geht das bequem per App, Smartphone oder über spezielle Terminals. Von 2021 bis 2024 gehörte nextbike zur Tier Mobility SE, eine Phase, aus der das Unternehmen viele wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse mitnehmen konnte. Inzwischen ist die nextbike GmbH wieder unabhängig.

„Das Schöne ist, dass wir als Unternehmen jung und agil geblieben sind, aber trotzdem über Jahrzehnte lange Erfahrung verfügen“, findet Mareike Rauchhaus und ergänzt: „Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass wir nicht stehengeblieben sind. Wir haben uns weiterentwickelt, ohne uns zu verlieren. Ohne unsere Werte aufzugeben.“

nextbike setzt im fachkräftemangel auf alle diversitätsebenen

„Das ist keine Ideologie, das ist ein Business Case“ – Chancengleichheit und Diversität stehen bei nextbike im Fokus

Zu diesen Werten gehört auch die Chancengleichheit: „Die Diversität bei nextbike spiegelt die Gesellschaft wider“. Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis bis in die höchsten Führungsebenen ist das erklärte Ziel.  Dieser zentrale Punkt der Unternehmenskultur wird von der Geschäftsleitung mitgetragen und aktiv nach außen kommuniziert.

Dabei ist allen bewusst, dass es sich um einen Prozess handelt, der noch nicht abgeschlossen ist. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die Gründung der Gruppe Women@nextbike: „Durch diese Institutionalisierung entstand Sichtbarkeit und das hat merkliche Effekte. Vorher wurde die nicht männliche Perspektive einfach nicht mitgedacht“und das soll sich ändern.“ Seit Einführung der Gruppe wurden beispielsweise drei Vorständinnen gewählt und der sogenannte Gender Pay Gap Check eingeführt, der für mehr Gehaltsgerechtigkeit sorgt.

Doch nicht nur intern werden Frauen nun stärker berücksichtigt – auch Kundinnen rücken in den Fokus: „Wir haben einen deutlichen Gender Gap in der Nutzung unseres Services und haben uns gefragt, woran das liegt“. Eine Maßnahme war die Aufnahme von Lastenbikes in das Sortiments. Eine Studie von Wissenschaftler:innen der University of Minnesota fand heraus, dass Männer mit dem Fahrrad in erster Linie direkte Wege, z.B. in die Arbeit, zurücklegen, während Frauen verschiedene Wege und Tätigkeiten miteinander verknüpfen und ihre Fahrten möglichst effizient gestalten – etwa, indem sie auf dem Weg zur Arbeit die Kinder in der Kita abliefern oder auf dem Heimweg Lebensmittel einkaufen. Dabei sind Lastenräder äußerst hilfreich und daher gerade für Frauen ein attraktives Angebot, wie die Nutzung zeigt.

Die Erkenntnis: Je multimodaler der Fuhrparkt, desto mehr Zielgruppen werden abgedeckt – mit entsprechenden Wachstumschancen für das Unternehmen. Dies wird im Produktdesign immer stärker berücksichtigt.  „Das ist keine Ideologie, das ist ein Business Case“, bringt Mareike Rauchhaus es auf den Punkt, „Das Potenzial weiblicher und diverser Nutzer:innen ist enorm. Wir können nicht nur Männer ansprechen. Wir haben ein Massenprodukt und das muss so divers wie möglich sein“.

Frauen werden bei Nextbike auf allen Ebenen mitgedacht

Chancengleichheit im Unternehmen wird nicht nur von Frauen unterstützt

Chancengleichheit ist nie ein reines Frauenthema und wird deshalb auch bei den Männern im Unternehmen platziert. So ist es selbstverständlich, dass Väter bei nextbike Elternzeit nehmen oder ihre Arbeitszeit zugunsten der Familie reduzieren. „Bei uns heißt es eher: ‚Da wird schon mal gefragt, warum der Kollege nicht mehr als zwei Monate nimm?‘“, lacht Mareike Rauchhaus. Teilzeit wird im Unternehmen sehr flexibel gehandhabt, zum Beispiel um den Einstieg nach der Elternzeit zu erleichtern. Dadurch entsteht ein Arbeitsmodell, dass sich sehr individuell der aktuellen Lebensphase anpassen lässt – mit voller Unterstützung durch Team und Kultur. Das sieht man etwa daran, dass Nextbike seinen Mitarbeitenden mehr Kinderkrankentage gewährt als gesetzlich vorgeschrieben.

Remote Work und Home Office waren bei nextbike schon vor der Corona-Pandemie selbstverständlich. Bei den Arbeitszeiten setzt das Unternehmen auf die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden: Innerhalb des großzügigen Gleitzeitrahmens organisiert sich jede:r selbst. Die Vertrauensarbeitszeit macht das möglich. Wichtig ist aber trotzdem, dass alle im Büro einen persönlichen Platz haben.

Für den persönlichen Austausch ist der Mittwoch präferierter Office-Tag. Doch auch hier setzt nextbike auf Freiwilligkeit statt Pflicht: Zwar ist das Ziel, möglichst viele Schnittstellen zu schaffen, sodass viele Themen persönlich besprochen und abgestimmt werden können, es gibt jedoch keinen Zwang, an diesem Tag ins Büro zu gehen: „Insgesamt klappt das sehr gut. Viele Menschen schätzen das Socializing im Büro“, so Mareike Rauchhaus. Zusätzlich gibt es individuelle Absprachen im Team, sodass viel Flexibilität gegeben ist. Auf die psychische Gesundheit aller Mitarbeitenden wird dabei großer Wert gelegt, mit Programmen für Stressmanagement und den gemeinsamen Austausch: „Drei Viertel sagen, mit Kolleg:innen reden hilft gegen Stress“.

Im Office und in den Werkstätten zählen Teamgeist und Teilhabe

Ein wichtiger Baustein der nextbike-Kultur sind nicht nur die Mitarbeitenden im Büro, sondern auch die Teams in den Werkstätten und auf den Straßen, die aktiv dafür sorgen, dass der Service reibungslos läuft und die Bikes gleichmäßig in der Stadt verteilt sind: „Unsere Grundlage ist ein sauberer, reibungsloser Service mit guten Werkstätten“. Das macht nextbike zu einem vertrauenswürdigen Anbieter. Home Office oder Gleitzeit sind in der Produktion oder bei den Fahrer:innen weniger möglich – dafür stehen Arbeitszeiten und im Vordergund. Kooperation und Absprache sind dabei das A und O.

Besonders der Teamgeist ist entscheidend: So unterstützen sich die Mitarbeitenden untereinander nicht nur, wenn es um die Arbeit geht. Ob es darum geht, kurzfristig einen Katzensitter zu finden oder jemand Hilfe beim Umzug benötigt – das große Zusammengehörigkeitsgefühl sorgt dafür, dass die Kolleg:innen gerne mal mit anpacken, was ein zusätzlicher Faktor für mehr Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist.

Man verbringt auch außerhalb der Arbeit gerne Zeit miteinander

Das sieht man daran, dass Menschen im ganzen Unternehmen sogar die Freizeit gerne mit Kolleg:innen verbringen. Ob sportlich in Gruppen für Rennrad Fußball oder Volleyball oder einem Weihnachtsmarktbesuch: „Vieles kommt aus der Belegschaft selbst“. Die Stimmen der Mitarbeitenden werden auch beim Angebot der Benefits gehört: So wird auf die Spendit Card gesetzt, die größere Flexibilität und Auswahl ermöglicht.

In der Produktionsstätte in Leipzig gibt es mehrmals im Jahr die BikeClinic, bei der die Mechaniker:innen ihre Kolleg:innen dabei unterstützen, das eigene Fahrrad wieder auf Vordermann zu bringen. Auch Kinder oder Hunde schauen im Büro mit dabei – und das ist für alle völlig okay.

Die größere Teilhabe von Frauen sorgt auch in den Werkstätten dafür, dass ihre Bedürfnisse besser wahrgenommen werden. Die Gruppe Women@nextbike ist hier federführend. Sie dient als sicherer Raum für die Anliegen von weiblichen Mitarbeiterinnen und kann bei einigen Punkten direkt Verbesserungen anstoßen. So waren beispielsweise die Standard-Overalls der Werkstätten nicht ideal für den weiblichen Körperbau – ein Problem, dass relativ einfach durch neue Arbeitskleidung für Frauen gelöst werden konnte. „Wenn jemand auf solche Punkte hinweist, ist der Grundtenor immer: ‚Danke, dass du mir das mitteilst!‘“, so Mareike Rauchhaus.

Chancengleichheit für Frauen ist Nextbike wichtig

Frauen sind im Unternehmen präsent – und alle Diversitätsebenen werden angesprochen

Die Suche nach neuen Fachkräften ist in der Branche nicht einfach. Darum sieht nextbike Frauen als wichtigen Schlüsselfaktor – ebenso wie Vertreter:innen anderer Diversitätsebenen: „Beim Fachkräftemangel muss du wirklich alle ansprechen. Darum ist auch Gendern so wichtig“, betont Mareike Rauchhaus. Um die Zielgruppen optimal anzusprechen, setzt das Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Superheldin und auf gezielte Formulierungen in den Stellenausschreibungen. So haben die Mitarbeitenden in der Produktion und auf der Straße andere Anforderungen als die im Büro. Dies wird in den Stellenausschreibungen und der Kommunikation berücksichtigt. Dabei versucht das Unternehmen großen Wert darauf, die Servicekräfte wie die Kolleg:innen im Office immer „mitzunehmen“.

Dass die Frauen im Unternehmen eine hohe Sichtbarkeit und gute Aufstiegschancen haben, zeigen die positiven Role Models, die auf Firmenveranstaltungen wie dem Townhall präsent sind und sich auf der Bühne zeigen und zu Wort melden – das ermutigt andere Kolleg:innen und trägt dazu bei, Frauen noch präsenter zu machen. Entscheidungen werden selten allein getroffen, sodass viele unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt werden. Insgesamt ist Ownership ein zentraler Wert im Unternehmen: Jeder verantwortet seine eigenen Themen und die Projektverantwortlichen stellen ihre Projekte selbst vor, unabhängig von der Senioritätsebene. „Uns ist es egal, wer du bist – Hauptsache, du bringst dich ein im Unternehmen“, so Mareike Rauchhaus.

Auch soziales Engagement gehört zu den Unternehmenswerten von Nextbike

Gesellschaftliches Engagement und Corporate Volunteering sind Unternehmenswerte

nextbike macht sich nicht nur für positive Entwicklungen im eigenen Unternehmen stark, sondern ist zudem aktiv für gesellschaftlichen Wandel. So haben sie sich in Berlin für das Fahrrad als Verkehrsmittel und bessere Verhältnisse für Radfahrer:innen eingesetzt. Mit ihrer Lobby-Arbeit haben sie dabei geholfen, die Bedürfnisse von Radfahrer:innen sichtbar zu machen: „Wir haben dazu beigetragen, Rad fahren auch wichtig zu machen. Wir waren laut.“ Angesichts der gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen ist ein solchen Engagement wichtiger denn je. Für die Mitarbeitenden von nextbike ist dies die Chance, mit ihrer Arbeit etwas zu bewegen und an einer nachhaltigeren Zukunft mitzuwirken.

Hinzu kommen ein starker Fokus auf gesellschaftliches Engagement im Rahmen von Corporate Volunteering oder persönliches Ehrenamt, für das Mitarbeitende fünf freie Tage beantragen können, ohne Urlaubstage dafür nehmen zu müssen. In der Vergangenheit sammelten Teammitglieder von nextbike beispielsweise Müll am Flussufer auf oder renovierten einen Jugendtreff. Außerdem gibt es eine Kooperation mit Aktion Baum: Mit jeder Fahrt wird ein Setzling  für die Aufforstung in Deutschland finanziert. Dafür organisiert das Unternehmen schon im vierten Jahr eine gemeinsame Fahrt ins Erzgebirge, wo Mitarbeiter:innen die Setzlinge selbst einpflanzen.

„Es ist wichtig zu begreifen, dass eine Veränderung eine andere nach sich ziehen kann, positiv wie negativ. Everything is connected. Unser Unternehmen entwickelt sich mit der Gesellschaft weiter“, erklärt Mareike Rauchhaus. Entscheidend ist dabei auch die Kooperation  mit Netzwerken und Fahrradverbänden  wie „Women in Mobility“, „Women in Cycling, Zukunft Fahrrad, dem ADFC, Cycling Industries Europe, UITP oder POLIS  “. Mareike Rauchhaus findet das sehr wertvoll: „Wir nehmen das Know-how aus externen Netzwerken für uns mit ins Unternehmen und geben wiederum unseres in die Netzwerke auch im Austausch mit Wettbewerbern, denn am Ende haben wir ein gemeinsames Ziel: Mehr Radfahrende auf die Straße zu bekommen.

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