Stellenanzeigen mit Künstlicher Intelligenz schreiben und mehr Frauen ansprechen
Frauen lesen Stellenanzeigen anders als Männer. Schon wenige falsch eingesetzte Begriffe können Bewerberinnen vergraulen. Wäre es da nicht genial, wenn eine Künstliche Intelligenz dabei helfen könnte, Stellenanzeigen so zu schreiben, dass sich Frauen besser angesprochen fühlen? Moment! Was heißt da „wäre“? Das geht längst – die Expertinnen von JOBmenü erzählen Euch, wie!
Gender Codes in Stellenanzeigen
Hättet Ihr das gedacht? Ihr packt ein paar unbedacht gewählte Worte in eine Stellenanzeige und schon bewerben sich weniger Frauen auf den ausgeschriebenen Job. Und dabei muss es sich nicht einmal um berufsbezogene Begriffe handeln.
Es geht eher um allgemeine Adjektive. Manche sprechen eher Männer an, andere wiederum alle Geschlechter. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von Gender Codes. Diese vermitteln subtile Signale, die beeinflussen, wie vor allem Frauen eine Anzeige wahrnehmen. Damit steht und fällt, ob sie sich letztlich bewerben oder nicht.
Das sagt die Wissenschaft
Das ist sogar wissenschaftlich belegt: Eine Erhebung von Gaucher, Friesen und Kay zeigte, dass etwa Begriffe wie „durchsetzungsstark“, „ehrgeizig“ oder „unabhängig“ Frauen deutlich weniger ansprechen.
Eine andere Studie von Smith et al. kam zwei Jahre später zu dem selben Ergebnis und konnte belegen, dass bereits kleine Veränderungen in der Sprache von Stellenanzeigen genügen, Frauen stärker für einen Job zu begeistern.
Wie die richtigen Worte finden?
Ja, gut, dann verzichtet man eben auf männlich geprägte Ausdrücke in Stellenanzeigen und nutzt andere – wo liegt das Problem? Das Problem ist, dass viele Gender Codes tief in der Sprache verwurzelt sind und oft unbemerkt bleiben, selbst bei denjenigen, die Anzeigen verfassen. So verpassen Unternehmen unter Umständen großartige Talente, nur weil sie die falschen Adjektive verwenden. Fatal, oder?
Doch dafür gibt es eine Lösung – die Erstellung von Stellenanzeigen mit einem Textgenerator auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI). Mit solchen Tools könnt Ihr Stellenanzeigen mit Künstlicher Intelligenz nicht nur automatisch erstellen. Sie bieten auch spannende Möglichkeiten, um den Prozess der Stellenanzeigenerstellung grundlegend zu verbessern – insbesondere, wenn es darum geht, geschlechtsneutrale und inklusive Texte zu verfassen.
Die KI kann so programmiert werden, dass sie männlich geprägte Begriffe erkennt und durch neutralere Begriffe ersetzt. Unternehmen können diese Technologie nutzen, um sicherzustellen, dass ihre Stellenanzeigen nicht nur gesetzliche Anforderungen an Gleichstellung erfüllen, sondern auch bewusst alle potenziellen Bewerberinnen und Bewerber ansprechen.
Es gibt inzwischen verschiedene Textgeneratoren, die bei der Erstellung von Stellenanzeigen unterstützen. Wir beschreiben Euch mal beispielhaft, wie das Ganze funktioniert: Der Prozess beginnt mit dem Anlegen eines Profils, in dem grundlegende Informationen zum Unternehmen hinterlegt werden, wie etwa die Adresse der Unternehmens- oder Karriereseite. Sobald Ihr eine neue Stellenanzeige mit Künstlicher Intelligenz erstellen wollt, werdet Ihr nach dem Stellentitel der vakanten Position gefragt.
Automatisierte Textgenerierung für Stellenanzeigen mit Künstlicher Intelligenz
Sobald Ihr diesen eingegeben habt, beginnt die eigentliche Magie des KI-Generators. Das System analysiert automatisch die Inhalte Eurer Karriere-Website und extrahiert daraus unternehmensspezifische Informationen, die in die Stellenanzeigen mit Künstlicher Intelligenz einfließen. Dazu gehören beispielsweise Details zum Unternehmen, zu den angebotenen Benefits, Karrieremöglichkeiten und zur Unternehmenskultur.
Zusätzlich trägt das Tool allgemeine Fakten und Trends zu dem angegebenen Jobtitel aus dem Internet zusammen, die ebenfalls in die Stellenanzeige einfließen. Das Ergebnis erhält sowohl die individuellen Merkmale Eures Unternehmens als auch relevante Informationen zur ausgeschriebenen Position. Die fertigen Texte sind nach Angaben der meisten Hersteller AGG-konform und geschlechtsneutral.
Anpassungsmöglichkeiten bei der Erstellung von Stellenanzeigen mit Künstlicher Intelligenz
Obwohl KI-Generatoren eine nahezu fertige Stellenanzeige liefern, bleibt Euch die Flexibilität, den Text nach eigenen Wünschen anzupassen. Der Text kann ganz einfach direkt in dem Tool bearbeitet werden, um spezielle Anforderungen oder unternehmensspezifische Details hinzuzufügen.
Durch die Nutzung eines KI-gestützten Textgenerators wird der Prozess der Stellenanzeigenerstellung erheblich beschleunigt und vereinfacht – und es werden weniger Menschen als früher ausgeschlossen. Bei der Personalsuche könnt Ihr Euch auf Eure Kernaufgaben im Recruiting konzentrieren, während der Generator im Hintergrund zuverlässig die passenden Worte findet, um die besten Talente anzusprechen. Magie? Nein, KI!
Autorin: Sonja Dietz, leitende Redakteurin bei JOBmenü