Verschiedene Bewerbungswege im Check: So finden Talente zu Euch

Verschiedene Bewerbungswege im Check: So finden Talente zu Euch

Ebenso wichtig wie eine gelungene Stellenanzeige, ist die passende Möglichkeit für Talente, sich zu bewerben. Früher war die Sache simpel: Man bewarb sich auf dem Postweg mit einer klassischen Bewerbungsmappe. Im digitalen Zeitalter aber gibt es diverse mögliche Bewerbungswege. Talente sind es mittlerweile gewohnt, sich schnell und einfach zu bewerben. Die Experten von Jobmenü beleuchten die verschiedenen Optionen.

Bewerbungswege: Viel hilft viel!

Manchmal bieten Unternehmen im Rahmen einer Stellenausschreibung nur einen Bewerbungsweg an. So kann es aber passieren, dass Talente, die sich eigentlich für die Stelle interessieren, kurz vor dem entscheidenden Schritt doch noch abspringen. Es empfiehlt sich, mehrere Bewerbungswege – mindestens zwei – anzubieten. So sorgt Ihr dafür, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist und Talente nicht von einer Bewerbung absehen, weil ihr Lieblingsweg nicht angeboten wird. Oder anders gesagt: Mit mehreren Bewerbungswegen steht einer Bewerbung nichts im Weg!

Bewerbungsweg 1: Post

In der Einleitung haben wir schon kurz darüber gesprochen: Der Klassiker, der besonders Babyboomern und der Generation X bekannt ist, ist die postalische Bewerbung. Obwohl es vielleicht nicht ganz richtig ist, von einem Klassiker zu sprechen. Schließlich sind Klassiker zeitlos beliebt. Die postalische Bewerbung aber ist nur noch bei wenigen Talenten beliebt: zu langsam, zu umständlich, nicht mehr zeitgemäß. Nur 1,5 Prozent möchten sich auch in Zukunft noch mit einer klassischen Bewerbungsmappe in Papierform bewerben.

Für Talente bedeutet das Zusammenstellen von analogen Bewerbungsmappen viel Aufwand – weshalb sie vielleicht von einer Bewerbung absehen. Heutzutage auch wichtig: Eine digitale Bewerbung ist nicht nur deutlich praktischer, sondern auch ökologischer, da sie ohne Materialien wie Papier oder Plastik auskommt. Es ist alles in allem also kein Wunder, dass mittlerweile praktisch alle Unternehmen eine digitale Bewerbung ermöglichen – der häufigste Kanal ist dabei die Bewerbung per E-Mail, die bei 99 Prozent aller Unternehmen möglich ist.

Bewerbungsweg 2: E-Mail

Der Bewerbungsweg per E-Mail hat schon eher den Begriff „Klassiker“ verdient. Er hat zwar bereits viele Jahre auf dem Buckel, aber er ist weit weniger aus der Zeit gefallen als die Bewerbung auf dem Postweg. In einer Sache sind sich aber beide Bewerbungswege ähnlich: Die Talente stellen ihre Dokumente zu einer Art Bewerbungsmappe zusammen. Nur, dass es in diesem Fall eben digital passiert – meist werden die Unterlagen in einem PDF-Dokument zusammengefasst. Das Verschicken ist dann deutlich schneller und einfacher als der Gang zur Post. Einfach das PDF an die E-Mail anhängen, auf „Senden“ klicken und fertig! Wir alle kennen das – ein Klassiker eben.

Bewerbungsweg 3: Online-Formular

Ein oft angebotener Bewerbungsweg ist der per Online-Formular, bei dem die Talente eine Eingabemaske ausfüllen. Dort können sie alle ihre bewerbungsrelevanten Daten eintippen. Manchmal kann auch ein Anschreiben formuliert werden, dafür gibt es ein spezielles Freitextfeld.

Darüber hinaus können Talente alle notwendigen Unterlagen im PDF-Format hochladen – wie zum Beispiel Lebenslauf, Zeugnisse oder Arbeitsproben. Top beim Online-Formular: Talente können sich schnell und unkompliziert bewerben und vergessen dabei garantiert nichts. Denn alles Wichtige wird der Reihe nach abgefragt und eingefordert. Aber Vorsicht: Das Formular sollte wirklich nur die wichtigsten Daten abfragen, sonst verliert die Bewerbung ihren Reiz. In einer Studie von Softgarden gaben fast 60 Prozent der Bewerbenden an, dass sie maximal zehn Minuten mit der Eingabe ihrer Daten verbringen möchten.

Einer der beliebtesten Bewerbungswege: das Smartphone

Bewerbungsweg 4: One-Click-Bewerbung

Der Trick mit dem Klick: Bewegt Talente zu einer Bewerbung, indem Ihr es ihnen maximal einfach macht. Das Smartphone haben wir heutzutage jederzeit zur Hand. Es liegt also nahe, sich auch darüber zu bewerben. Warum sollten Talente extra den Laptop aufklappen und hochfahren müssen? Kein Wunder, dass bereits 55 Prozent aller Bewerbenden die Bewerbung per Smartphone besonders schätzen.

Aber Moment: Haben Talente wirklich alle für eine Bewerbung nötigen Unterlagen auf dem Smartphone? Und Eingabemasken ausfüllen ist mit damit auch nicht so komfortabel. Die Lösung: eine One-Click-Bewerbung. Es reicht ein Klick auf den Bewerben-Button und die Daten des LinkedIn oder XING-Profils werden automatisch an den potenziellen neuen Arbeitgeber übermittelt.

Bewerbungsweg 5: Video

Warum nicht mal etwas Ausgefallenes anbieten? Gerade jüngere Bewerberinnen und Bewerber sind es gewohnt, viel vor der (Smartphone-)Kamera zu stehen und Videos zu erstellen. Und eine Videobewerbung bietet Euch einen entscheidenden Vorteil gegenüber den bisher genannten Wegen: Ihr bekommt gleich zu Beginn des Bewerbungsprozesses einen persönlichen Eindruck von den Talenten – was eine große Rolle spielt, wenn es darum geht, offene Stellen zu besetzen und was manchmal sogar den finalen Ausschlag gibt.

Aber wie kommt das Bewegtbild zu Euch? Ihr fertiges Bewerbungsvideo können Talente zum Beispiel als E-Mail-Anhang versenden oder über ein Online-Formular hochladen. Eine besonders professionelle Lösung: Stellt Talenten mithilfe eines Video-Recruiting-Tools gleich eine ganze Plattform zu Verfügung. Diese leitet die Bewerberinnen und Bewerber durch den Prozess und sie können ihre Videos direkt dort aufnehmen.

Bewerbungsweg 6: WhatsApp

Kennt Ihr noch Menschen, die WhatsApp nicht nutzen? Wahrscheinlich keine oder kaum welche. Die App macht die Kommunikation im Alltag besonders einfach. Aber wusstet Ihr, dass diese auch Bewerbungen super einfach machen kann und mittlerweile ein beliebtes Recruiting-Tool ist? Die Hürde, sich auf diesem Weg zu bewerben, ist gerade für jüngere Menschen besonders niedrig. Sie schreiben sowieso fast ohne Pause, warum dann nicht auch einfach dem Wunscharbeitgeber?

Bei einer WhatsApp-Bewerbung haben Talente entweder Kontakt zu Angestellten oder einem Chatbot. Euch fehlt das technische Know-how bzw. das Fachpersonal, um einen Chatbot zu programmieren? Das ist kein Problem. Ihr könnt diesen auch über entsprechende Anbieter beziehen. Chatbots können unter anderem Fragen stellen und so alle Daten der Talente „einsammeln“, die für die Bewerbung wichtig sind. Genauso gut können Chatbots aber auch Fragen der Talente beantworten und, wenn nötig, passende Stellen vorschlagen.

Anschreiben – ja oder nein?

Nicht nur die passenden Bewerbungswege sind entscheidend, wenn es um die Frage geht, ob sich Talente bewerben. Es kommt auch darauf an, welche Unterlagen von Unternehmen gefordert werden. Schon länger in der Diskussion ist das Anschreiben. Mittlerweile verzichten immer mehr Arbeitgeber darauf, es zu verlangen. Aus gutem Grund: Eine Studie zeigt, dass sich viele Talente mit dem Anschreiben schwertun. Das gilt besonders für junge Menschen. Ganze 54 Prozent hadern mit dem Anschreiben. Insgesamt würden sich 32 Prozent aller Talente eher bewerben, wenn kein Anschreiben gefordert wird. Manchmal ist eben weniger mehr.