Als 2-fache Mutter erfolgreich in einem typischen Männerberuf

Als 2-fache Mutter erfolgreich in einem typischen Männerberuf

Keine These, sondern leider immer noch Realität: Frauen in typischen Männerberufen arbeiten oft zu schlechteren Bedingungen und haben weniger Aufstiegschancen im Unternehmen. Dass das nicht sein muss, beweist die Geschichte der Entsorgungsingenieurin Stefanie Mayer, die sich beruflich seit über 14 Jahren in einer Männerdomäne durchboxt. Und das mit großem Erfolg. Denn heute leitet sie die Testcenter der Firma TOMRA in Deutschland und Italien. Und das als 2-fache Mutter.

Stefanie Mayer hat bereits als Studentin Kontakt zu dem norwegischen Unternehmen TOMRA, das sich auf Sammel-Systeme und Sortierlösungen wie beispielsweise Leergutrücknahmeautomaten spezialisiert hat. Gemeinsam mit TOMRA schreibt Stefanie Mayer ihre Diplomarbeit. Nach erfolgreichem Abschluss bleibt sie im Unternehmen, was sich karrieretechnisch als kluger Schachzug erweist. „Nach dem Studium war ich bei TOMRA zunächst Applikationsingenieurin. Vier Jahre später habe ich dann die Leitung des Testcenters in Deutschland übernommen. Seit neustem bin ich für unsere Testcenter in ganz Europa verantwortlich.“ Ein herausfordernder Job, den Stefanie Mayer als Mutter einer 4-jährigen Tochter und eines 1-jährigen Sohnes erfolgreich meistert. Eine wichtige Voraussetzung, dass dies so gut funktioniert, ist die familienfreundliche Haltung ihres Arbeitgebers. So stehen mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeitmodelle und vor allem auch Gleichstellung in der Firmenpolitik von TOMRA ganz weit oben. Von diesen Benefits profitieren Stefanie Mayer und ihr Mann. „Wir hatten uns bei beiden Kindern dafür entscheiden, dass auch mein Mann jeweils zwei Monate Elternzeit macht und ich währenddessen Vollzeit arbeiten gehe. Das war mit TOMRA alles sehr unproblematisch“, berichtet die Ingenieurin.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Gerade ist die 2-fache Mutter noch mit ihrem Sohn zuhause. Im März 2022 kommt sie – wie auch schon 14 Monate nach der  Geburt ihres ersten Kindes – zurück und arbeitet dann in Teilzeit 30 Stunden die Woche. In ihrer Führungsposition nicht immer einfach. So berichtet die 2-fache Mutter, dass dieses Modell natürlich auch gewisse Konflikte mit sich bringe. „Obwohl man sich die Arbeitszeit in einer Führungsposition gut einteilen kann, was mir mit den kleinen Kindern auch zugutekommt, muss man seine Arbeit ja auch schaffen. Ich bin oft schon um sieben morgens bei der Arbeit und gehe gegen 14.00Uhr. So habe ich den Nachmittag mit meinen Kindern. Das hört sich einfach an, ist es aber nicht immer. Denn wenn man so früh wieder geht, merkt man, dass viele Sachen einfach noch nicht gemacht sind. Und da fühlt man sich manchmal schon zwischen den Stühlen.“ Ein Gefühl, dass viele berufstätige Mütter kennen, die in Teilzeit arbeiten. Die so genannte „Perfektionsfalle“. Das ständige Bestreben nach Perfektionismus, den hohen Ansprüchen, die wir berufstätige Frauen an unsere familiären und vor allem beruflichen Leistungen stellen. Wir wollen sowohl im Beruf als auch zuhause möglichst alles perfekt machen. Egal zu welchem Preis. Stefanie Mayer hatte anfangs auch dieses Bestreben. Bis sie gemerkt hat, dass das so auf Dauer nicht funktioniert. „Wenn man nach der Elternzeit zurückkommt, denkt man immer, ich will genau das machen, was ich vorher gemacht habe. Ich war früher oft eine der Letzten abends im Testcenter. Aber ich habe schnell gemerkt, das geht so nicht mehr. Ich habe gelernt, Arbeit und auch Verantwortung abzugeben“, erzählt sie hörbar erleichtert.

Traumkarriere mit Hilfe eines familienfreundlichen Arbeitgebers

Bis jetzt funktioniert alles nach Plan und Stefanie Mayer ist glücklich so wie es ist. Die Entsorgungsingenieurin hat sich trotz Kindern ihren beruflichen Traum erfüllt. Und das in einem eher männerdominierten Unternehmen. Doch auch hier hat TOMRA gezeigt, wie Gleichstellung durchaus auch gut funktionieren kann. Stefanie Mayer hatte immer das Gefühl, dass das Unternehmen voll und ganz hinter ihr steht. Dass sie trotz eingeschränkter Arbeitszeit unterstützt und weitergebracht wird. „Ich habe mich in der Arbeit nie benachteiligt gefühlt, weil ich eine Frau bin und Kinder habe“, erzählt sie stolz. „Ganz im Gegenteil: man hat mir immer sehr interessante Aufgaben angeboten. Sogar als ich in Elternzeit mit meinem zweiten Kind war. Da wurde ich im internen Weiterentwicklungsprozess bei TOMRA berücksichtigt und mir wurde die Leitung der Testcenter in ganz Europa angeboten.“ Dass sie diese spannende Herausforderung angenommen hat, hat Stefanie Mayer nicht bereut. Und das merkt man, wenn man mit ihr spricht. „Ich habe mich ganz bewusst für diese Beförderung entschieden und nicht gesagt, weil ich Mutter bin, will ich das jetzt nicht machen. Ich hätte auch einfach zuarbeiten und sagen können, ich gehe von der Leitung weg. Aber das wollte ich nicht.“

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