Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben: Der Schlüssel für die Arbeitswelt von morgen?

Die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben ist ein Top-Thema der heutigen Arbeitswelt – und wird es auch in Zukunft bleiben. Die überwältigende Mehrheit der Arbeitnehmenden ist sogar bereit, dafür ihren Job zu wechseln. Für Unternehmen ist das Thema daher essenziell, wenn es um Mitarbeiterbindung und die Gewinnung von Fachkräften geht.
Grund dafür ist ein deutlicher Wertewandel in der Arbeitswelt: Laut dem Randstad Workmonitor 2025 halten 83 Prozent der Menschen eine gute Work-Life-Balance für den wichtigsten Motivationsfaktor. Damit ist Vereinbarkeit sogar wichtiger als das Gehalt. Hinzu kommt ein stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit der eigenen Aufgaben. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend bei Young Professionals.
Status quo: Wo stehen wir in Deutschland beim Thema Vereinbarkeit?
Während der Corona-Pandemie sind wir in Sachen Vereinbarkeit in Deutschland deutlich vorangekommen: In vielen Unternehmen stieg die Zahl der Büromitarbeitenden im Homeoffice. Entsprechende Regelungen wurden hierfür eingeführt, beispielsweise bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland. Beim größten Getränkeunternehmen hierzulande gibt es seit 2021 einen Tarifvertrag für mobile Arbeit. Danach haben Mitarbeitende, deren Arbeitsplatz die Möglichkeit bietet, Anspruch auf 40 Prozent mobile Arbeit pro Monat. Individuelle Vereinbarungen mit der Führungskraft sind darüber hinaus möglich.
Die Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen ebenfalls, wie weit verbreitet Homeoffice schon ist: Fast 40 Prozent der Erwerbstätigen nutzen es heute und viele sehen darin eine deutliche Verbesserung ihrer Work-Life-Balance. Doch trotz dieser Fortschritte sind flexible Arbeitsmodelle längst nicht für alle zugänglich. In der Produktion und Logistik von produzierenden Unternehmen wie Coca-Cola Europacific Partners Deutschland oder in systemrelevanten Berufen, wo in Schichten gearbeitet wird, braucht es noch mehr Lösungen für mehr Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Denn dort gibt es andere Herausforderungen.
„In der Büroarbeit gibt es viele Möglichkeiten, flexibel zu arbeiten. Einen Laptop kann man zusammenklappen und mit nach Hause nehmen. Eine Produktionsanlage nicht“, sagt Kathrin Flohr, Geschäftsführerin People & Culture bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland, wo zwei Drittel der mehr als 6.000 Mitarbeitenden in der Produktion und Logistik tätig sind. „Für sie wollen wir ebenfalls Lösungen für mehr Vereinbarkeit finden. Das ist keine leichte Aufgabe, denn auch wenn wir Vereinbarkeit fördern wollen, dürfen wir dabei die Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens nicht aus den Augen verlieren.“
Arbeitswelt im Wandel: Warum ist Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben jetzt so wichtig?
Auch der demographische Wandel sorgt für steigende Anforderungen im Privatleben: In immer mehr Familien sind beide Elternteile berufstätig. Sie müssen neben der Erwerbsarbeit auch die unbezahlte Care-Arbeit gemeinsam leisten. Hinzu kommt eine steigende Zahl an Pflegebedürftigen, die versorgt werden müssen. Diese Arbeit wird bis zu 86 Prozent innerhalb der Familie geleistet. Doch das ist noch nicht alles, weshalb Vereinbarkeit so an Relevanz gewonnen hat.
„Vereinbarkeit ist bei Coca-Cola viel mehr, als Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Wir wissen, dass Menschen mehr aus ihrem Privatleben mit dem Beruf vereinbaren möchten als Elternsein oder die Pflege von Angehörigen“, sagt Kathrin Flohr und fährt fort: „Deshalb denken wir bei Vereinbarkeit inzwischen viel weiter, zum Beispiel auch an Hobbies, Ehrenämter oder Weiterbildungen neben dem Beruf.”
Knapp 40 Prozent der Deutschen engagieren sich ehrenamtlich. Ganze Gesellschaftsbereiche wie der Breitensport oder der Katastrophendienst könnten ohne diesen Einsatz kaum existieren. Unternehmen, die eine Integration von beruflichen und privaten Verpflichtungen ermöglichen, stärken somit den sozialen Zusammenhalt und kommen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Eine Möglichkeit dafür ist ein Corporate Volunteering Programm wie bei Coca-Cola: Mitarbeitende können sich hier an bis zu zwei Tagen im Jahr für ökologische und soziale Projekte freistellen lassen.
Wie können Unternehmen noch helfen, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen?
Vereinbarkeit heißt auch, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in ihren unterschiedlichen Lebensphasen zu berücksichtigen. Arbeitnehmende, die gerade eine Familie gründen, haben beispielsweise oft andere Anforderungen als solche, die kurz vor dem Renteneintritt stehen. Unternehmen, die diese Unterschiede im Blick haben, sind wahre Vorreiter: Nicht einmal ein Zehntel der Arbeitgebenden bietet laut Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) derzeit eine lebensphasenorientierte Personalpolitik an.
Das Paket an möglichen Maßnahmen, das sich an den Lebensphasen orientiert, ist sehr vielfältig: Angebote zur Kinderbetreuung gehören genauso dazu wie mentale Gesundheitsprogramme oder individuelle Vereinbarungen mit der Führungskraft. Kathrin Flohr meint dazu: „Es ist wichtig, als Unternehmen herauszufinden, welche Unterstützung wirklich gebraucht wird. Deshalb hören wir unseren Mitarbeitenden zu und versuchen, ihre Bedarfe genau zu verstehen.“ Coca-Cola hat dazu Formate wie „Auf ‘ne Coke mit…“ geschaffen, in denen sich Mitglieder der Geschäftsleitung mit Mitarbeitenden an den Standorten austauschen. Ist der Bedarf identifiziert, startet das Unternehmen oft mit einem Pilot – so wie bei einer kürzlich eingeführten App, die Mitarbeitende beispielsweise bei Engpässen in der Kinderbetreuung unterstützt.
Kein Nischenthema: Eine ausgewogene Work-Life-Balance betrifft uns alle – und ist unverzichtbar für die Gesellschaft
An Lösungen für mehr Vereinbarkeit zu arbeiten, zahlt sich aus. Laut AXA Mind Health Report 2024 verspüren drei Viertel der Arbeitnehmenden aufgrund ihres Arbeitsalltags Erschöpfung, Müdigkeit oder Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Andere Untersuchungen zeigen: Fühlen sich die Menschen an ihrem Arbeitsplatz wohl, erfahren sie Wertschätzung oder schätzen sie die Unternehmenskultur als unterstützend und positiv ein, sinkt das Risiko psychischer Belastung auf 14 Prozent. Die Folge sind weniger Fehlzeiten, höhere Motivation und mehr Produktivität. Die Unternehmenskultur ist also ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, dass Menschen trotz mehrfacher Belastung mental gesund bleiben.
Die Grundlage dafür ist Führungsqualität auf Augenhöhe. Moderne Führungskräfte sollten die aktuellen Bedürfnisse ihrer Teams im Auge behalten und eine Vertrauenskultur etablieren. Das lohnt sich: Das IW geht davon aus, dass die Unterstützung während unterschiedlicher Lebensphasen zu höherer Innovationskraft und weniger krankheitsbedingten Ausfällen führt.
Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben – ist sie wirklich für alle möglich? Coca-Cola bietet Lösungsansätze
Unternehmen, die viele Fachkräfte in der Logistik oder in der Produktion beschäftigen, stehen vor besonderen Herausforderungen. Darum ist es Coca-Cola besonders wichtig, auch für Schichtmitarbeitende Lösungen zu finden, damit alle im Unternehmen von flexiblen Arbeitsmodellen profitieren können. „Im Schichtsystem ist es deutlich schwieriger, Flexibilität zu ermöglichen. Damit uns das bei Coca-Cola trotzdem gelingt, läuft in unserem Werk in Mölln ein Pilotprojekt. Darin probieren wir aus, wie es ist, wenn Mitarbeitende in Wunschschichten arbeiten“, sagt Janine Lüddecke, Director People & Culture Business Partner Customer Service & Supply Chain.
Auch wenn Coca-Cola Europacific Partners Deutschland bereits einige Maßnahmen erfolgreich eingeführt hat: Es braucht immer Führungskräfte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. „Wir haben viele Ideen, aber institutionalisierte Ansätze ersetzen niemals individuelle Lösungen. Unsere Mentalität ist, immer einen Weg zu finden, wenn es irgendwie möglich ist“, sagt Janine Lüddecke.
Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt ein Beispiel: So wechselte eine junge Mutter aus der Gastronomie zu Coca-Cola, absolvierte eine Ausbildung zur Elektronikerin und arbeitet heute in einem planbaren Schichtmodell. Ihr Mann, der ebenfalls bei Coca-Cola tätig ist, arbeitet ausschließlich in der Tagschicht, um mehr Care-Arbeit zu übernehmen.
Fazit: Wer Vereinbarkeit lebt, ist zukunftssicher
Unternehmen, die eine bessere Work-Life-Balance fördern, sichern sich Fachkräfte, senken Fluktuation und stärken ihre Marke. Coca-Cola hat dies erkannt: „Natürlich setzen wir auch auf Vereinbarkeit, um Menschen für uns zu gewinnen – aber vor allem geht es uns darum, dass sich Mitarbeitende bei uns im Unternehmen wohlfühlen“, sagt Kathrin Flohr. Kein Wunder also, dass das Unternehmen 2025 schon zum dritten Mal in Folge vom Top Employers Institute als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet wurde.
Klingt das nach dem perfekten Arbeitsumfeld für dich? Wünschst auch du dir mehr Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben? Mehr Infos und aktuelle Stellenausschreibungen findest du auf der Karriere-Seite von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland oder direkt hier auf superheldin.io.
Erfahre, warum die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben der Schlüssel zu Zufriedenheit und Fachkräftesicherung ist – mit konkreten Lösungen.
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