Working Mom Guilt: 10 Tipps gegen mütterliche Schuldgefühle
Jede arbeitende Mutter kennt dieses Gefühl im Bauch, wenn beispielsweise das Kind im Kindergarten weint, weil es lieber daheimbleiben würde. Oder weil man den Sohn zu spät vom Fußball-Training abgeholt hat. Oder weil man als einzige Mama keine Regenbogen-Einhorn- Glitzer-Kuchen zum Schulfest bringt, sondern nur schnell mit einer Fertigmischung Muffins gebacken hat. Oder weil man die Kolleg*innen bei einem Projekt alleine lassen muss, weil man die Kinder abholen muss.
Diese mütterlichen Schuldgefühle können viele Gründe haben, doch am Ende kumulieren sie in einem Gedanken: Du hast das Gefühl, du wirst den Erwartungen nicht gerecht! Wir haben 10 Tipps für dich, wie du besser mit dem Working Mom Guilt umgehen kannst. Denn du musst dich nicht schlecht fühlen dafür, dass du versuchst Karriere und Familie unter einen Hut zu bekommen.
1. Veraltete Stereotypen überwinden
Woher kommen diese Schuldgefühle? Von alten, verstaubten Stereotypen: Die fürsorgliche Mutter, die sich um Kinder und Haushalt kümmert, während der Vater das Geld verdient. Doch ist das wirklich ein Lebenskonzept, das du dir so gewünscht hast? Nicht alle Frauen finden ihre Erfüllung im Wäsche waschen. Und das ist auch gut so! Gestalte das Leben, das Dich glücklich macht!
2. Du hast gute Gründe
Es gibt Gründe, warum du arbeitest, die Kinder noch nicht erfassen können. Vom Essen auf den Tisch bis hin zum Urlaub auf dem Bauernhof. Oder der gewonnene Pitch, der dir Selbstbewusstsein gibt – denn eine glückliche Mutter ist eine gute Mutter. Das sind also alles sehr gute Gründe, warum man arbeitet. Erkläre deinen Kindern die Beweggründe, warum Arbeit wichtig ist.
3. Qualität statt Quantität
Überlege an was du dich selbst aus deiner Kindheit erinnerst. Das Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte, ein besonderer Fahrradausflug, gemeinsame Rituale – meist sind es die Momente, in denen sich die Eltern zu 100% ihren Kindern widmen. Du musst nicht 24h präsent sein, nimm dir lieber die Zeit uns sei 100% präsent! Das gleiche gilt übrigens auch in der Arbeit – du musst nicht 8h am Tag arbeiten, um einen guten Job zu machen!
4. Erwartungshaltung
Täglich geputztes Bad, Wäsche fein säuberlich gefaltet im Schrank, täglich frisches & gesundes Essen in BIO-Qualität, täglich wechselnde Freizeitaktivitäten für die Kinder, Sonderprojekte in der Arbeit – hört sich viel an? Ist auch zu viel! Viele Mütter haben das Gefühl, es allen recht machen zu müssen. Doch warum? Was passiert, wenn die Wäsche mal einen Tag länger liegen bleibt? Oder wenn es mal die Tiefkühl-Gemüsepfanne zum Essen gibt? Es ist okay, auch mal den leichten Weg zu nehmen.
5. Gefühle analysieren
Hinter Schuldgefühlen stecken meist auch andere Gefühle wie Wut, Hilflosigkeit oder Traurigkeit. Hinterfrage, was dich traurig oder wütend macht? Hast du dich vielleicht selbst als Kind falsch behandelt gefühlt? Oder dein Partner macht Karriere und du bist auf dem Abstellgleis aufgrund eurer Kinder? Lass die Gefühle zu und verarbeite sie.
6. Erfolge aufzeigen
Du hast einen schlechten Moment, und der Working Mom Guilt übermannt dich. Dabei solltest du jedoch nicht vergessen: Du hast es weit gebracht! Erinnere dich: Was läuft gut in deiner Familie? Welche beruflichen Erfolge hast du trotz Doppel- und Dreifachbelastung bereits erreicht? Nur weil etwas Mal nicht so klappt wie geplant, heißt das nicht, dass du versagt hast!
7. Hole dir Unterstützung
Du bist überwältigt von deiner Situation als arbeitende Mutter? Dann hol dir Unterstützung! Es ist keine Schande, die Oma zu fragen, ob sie dir mal beim Wäschewaschen helfen kann. Oder eine Putzfrau zu engagieren. Oder eine Freundin zu fragen, ob sie mal mit den Kindern zu sich nehmen kann, damit du durchatmen kannst. Auch Coaches wie Mom.Career oder VereinbarkeitsLab oder Beratungsstellen wie das Münchner Frauenforum können dich bei den Herausforderungen der Vereinbarkeit unterstützen.
8. Schaffe Grenzen
Setze dir und anderen Grenzen. Was soll das gegen Working Mom Guilt helfen? Es verhindert, dass du zu oft „Nein“ sagen musst. Besprich offen mit deinem Arbeitgeber, was möglich ist und was nicht. Wichtige Calls nach 16 Uhr sind nicht möglich, weil die Kinder zu Hause sind. Schicke Teamevents? Weißt du zu schätzen, aber du kannst nicht jeden Monat einen Babysitter engagieren und daher ist eine regelmäßige Teilnahme nicht möglich. Das gleicht kannst du auch mit deiner Familie besprechen! Ausflüge in den Tierpark? Gerne, aber nur am Wochenende möglich. Mama braucht die 5 Minuten, um in Ruhe ihren Kaffee zu trinken – danach können wir ein Spiel spielen.
9. Akzeptiere dich selbst
Menschen machen Fehler. Das ist ein Fakt. Kein Mensch ist perfekt – und du musst es auch nicht sein! (Und deine Kinder müssen übrigens auch keine perfekten Mini-Menschen sein, die mit 3 Monaten durchschlafen, mit 2 aufs Töpfchen gehen und nur 1er aus der Schule mit nach Hause bringen)
10. Kein familienfreundlicher Arbeitgeber?
Du hast noch nicht den richtigen Arbeitgeber gefunden, der dich bei der Vereinbarkeit von Karriere und Familie unterstützt? Dann informier dich jetzt über unsere zertifizierten familienfreundlichen Unternehmen und checke die neuesten Stellenanzeigen auf superheldin.io.