Erfolgreiche Karriere gegen das Armutsrisiko von Alleinerziehenden – so können Unternehmen unterstützen
Gegen weibliche Armut gibt es nur ein wirksames Mittel: finanzielle Unabhängigkeit. Grundlage dafür ist eine selbstbestimmte und wertschöpfende Karriere für Frauen.
Warum das so wichtig ist, zeigt beispielweise das Ergebnis der aktuellen Bertelsmannstudie zur Situation von Alleinerziehenden in Deutschland. Fast 9 von 10 Alleinerziehenden sind Mütter. Und 40 Prozent von ihnen sind von Armut bedroht. Dieses Armutsrisiko von Alleinerziehenden bedroht auch das Wohlergehen ihrer Kinder und legt oft den Grundstein für generationenübergreifende Armut. Grund dafür ist nicht ihre mangelnde Erwerbstätigkeit – tatsächlich sind 71 Prozent der alleinerziehenden Mütter berufstätig und das sogar öfter in Vollzeit als Mütter in Paarfamilien.
Allerdings treffen die Herausforderungen für Eltern in der Arbeitswelt die Alleinerziehenden besonders hart. Sie sind häufig alleine für die Kindererziehung und das Haushaltseinkommen zuständig: Fast 40 Prozent der Alleinerziehenden erhalten trotz Anspruch keinen Kindsunterhalt vom anderen Elternteil. Mehr als die Hälfte der Kinder von getrenntlebenden Eltern haben nur selten oder gar keinen Kontakt zum Vater. Viele Frauen in dieser Situation können also weder auf finanzielle noch auf zeitliche Unterstützung durch den anderen Elternteil bauen. So können sie ihr berufliches Potenzial nicht voll ausschöpfen.
Beruflicher Erfolg für finanzielle Unabhängigkeit – der Arbeitgeber macht den Unterschied
Umso wichtiger ist es also, dass Frauen finanziell unabhängig werden, um im Falle einer Trennung selbst für sich und ihre Kinder aufkommen zu können. Der Grundstein dafür wird auch schon lange vor einer Trennung oder sogar der Familiengründung gelegt: Chancengleichheit, Gehaltsgerechtigkeit und berufliche Perspektiven sind für alle Frauen essenziell.
Arbeitgeber, die Frauen gezielt fördern und ein gerechtes, kooperatives Arbeitsumfeld schaffen, sind ein essenzieller Baustein, um die finanzielle Absicherung von Ein-Eltern-Familien zu gewährleisten. Dabei brauchen Alleinerziehende gar keine Sonderbehandlung – sondern genau das, was jede Arbeitnehmerin braucht: Einen fairen Arbeitgeber, der sie fördert, wertschätzt und bedürfnisorientierte Arbeitsstrukturen für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung bietet.
Genau diese Unternehmen sind bei Superheldin präsent: Ihre umfangreichen Benefits für Chancengleichheit und mehr Vereinbarkeit sind für alle Arbeitnehmer:innen relevant – für Alleinerziehende sind sie aber das wichtigste Mittel gegen das Armutsrisiko und für die finanzielle Absicherung ihrer Familie.
So senken zukunftsorientierte Unternehmen das Armutsrisiko von Alleinerziehenden
Welche Herausforderungen stellen sich alleinerziehenden Frauen in der Arbeitswelt und welche Maßnahmen und Benefits in Unternehmen helfen ihnen dabei, diese besser zu meistern? Diese Beispiele aus unserer Zusammenarbeit mit verschiedenen zukunftsorientierten Arbeitgebern zeigen, wie es funktionieren kann.
Die vielleicht wichtigste Maßnahme zur Unterstützung von Alleinerziehenden ist zugleich auch die kostengünstigste: Eine kooperative und verständnisvolle Unternehmenskultur lässt sich ohne große finanzielle Investitionen etablieren. Wichtig ist das richtige Mindset im Team und eine Mentalität der gegenseitigen Unterstützung, die aus den Führungsetagen in alle Ebenen getragen wird. Allerdings muss so eine Kultur gepflegt und durchgehend kultiviert werden.
Organisation der Kinderbetreuung und Unterstützung bei Ausfällen
An der Kinderbetreuung hängt die Erwerbsfähigkeit von Eltern – für Alleinerziehende gilt das besonders, da sie bei einem Ausfall oft keine Unterstützung haben. Sie profitieren stark von Eltern-Kind-Büros, Babysitter-Services oder einer zuverlässigen Betriebskita.
Kleinere Unternehmen, die solche Maßnahmen aus finanziellen oder organisatorischen Gründen nicht umsetzen können, haben z.B. die Möglichkeit, einen Betreuungszuschuss auszuzahlen oder die Eltern im Team miteinander zu vernetzen, sodass bei Betreuungsausfall die Arbeitszeiten koodiniert oder private Lösungen abgesprochen werden können. Auch zusätzliche Urlaubstage oder die Erlaubnis, im Notfall den Nachwuchs mit ins Büro mitzubringen, helfen weiter.
Bedürfnisorientierte Arbeitsstrukturen und kreative Lösungen wie Workation
Zumindest in der Lebensphase, in der die Kinder klein sind, müssen Frauen häufig Arbeitsstunden reduzieren – und landen in der Teilzeitfalle, weil sie die Arbeitszeit nicht flexibel erhöhen können, wenn ihre Lebensumstände sich ändern. Arbeitgeber, die nicht an starren Vereinbarungen festhalten, sondern individuell auf die jeweilige Lebenssituation ihrer Mitarbeiter:innen eingehen, schaffen Abhilfe und sichern sich selbst wertvolle Fachkräfte: Häufig starten die hochqualifizierten Frauen nach der Kindererziehungsphase wieder mit Begeisterung in Vollzeit durch.
Und solange die Kinder noch schulpflichtig sind, zahlen sich kreative Lösungen aus – beispielsweise das Angebot einer Workation. Die hohe Zahl an schulfreien Tagen in Deutschland stellt viele Eltern vor Herausforderungen. Durch Workation können alleinerziehende Mütter besser die Ferienzeit überbrücken, ihr Arbeitspensum erfüllen und trotzdem wertvolle Zeit mit ihren Kindern verbringen und gemeinsame Erinnerungen schaffen.
Verantwortungsvolle Jobs und Führung in Teilzeit
Fehlende Angebote für verantwortungsvolle Jobs oder Führungspositionen in Teilzeit sorgen dafür, dass alleinerziehende Mütter oft weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben – mit den entsprechenden finanziellen Einbußen. Unternehmen, die solche Chancen bieten, tragen dazu bei, dass Alleinerziehende ihre Karriere weiter vorantreiben können, auch wenn sie in einer Lebensphase in Teilzeit arbeiten.
Weiterentwicklung und gezielte Förderung
Häufig stagnieren Alleinerziehende in schlecht bezahlten Jobs mit wenig Verantwortung – obwohl sie oft allein für das Haushaltseinkommen verantwortlich sind. Die Gründe dafür sind vielfältig: Da diese Frauen besonders stark von ihrem Job abhängig sind, trauen sie sich z.B. mitunter nicht, sich zu positionieren oder Forderungen zu stellen und werden dadurch übersehen oder übergangen.
Auch gibt es noch immer Vorurteile ihnen gegenüber. So haben manche Arbeitgeber Angst vor häufigen Ausfällen oder mangelnder Motivation und ziehen alleinstehende Mütter für Karriereschritte oder Fortbildungen nicht in Betracht. Unter diesen Voraussetzungen führt eine Vollzeittätigkeit die Alleinerziehenden eher in den Burnout als in die finanzielle Unabhängigkeit.
Anerkennung ihres Potenzials, gezielte Förderung und konsequente Weiterentwicklungsmöglichkeiten durch den Arbeitgeber eröffnen ihnen dagegen bessere Verdienstchancen. Dazu gehört auch, dass entsprechende Maßnahmen an ihre Lebensumstände angepasst werden und z.B. Schulungen vormittags stattfinden oder es Remote-Angebote gibt.
Faire und transparente Bezahlung für finanzielle Gleichstellung
Alleinerziehende sind besonders angewiesen auf das Entgegenkommen ihrer Arbeitgeber, um die Erwerbstätigkeit mit der Kinderbetreuung vereinbaren zu können. Sie können ihren Arbeitsplatz weniger frei wählen und sind somit beispielsweise bei Gehaltsverhandlungen in einer schlechteren Position. Alleinerziehende Frauen trifft der Gender Pay Gap besonders hart: Häufig reicht ihr Gehalt kaum aus, um die eigenen finanziellen Bedürfnisse und die der Kinder zu decken.
Umso wichtiger ist eine faire Bezahlung. Unternehmen, die transparente und objektive Gehaltsformeln für Erhöhungen und Boni anwenden, sorgen für mehr Gehaltsgerechtigkeit, ohne die Frauen in unangenehme Verhandlungen zu zwingen. Ein faires Gehalt ist der wichtigste Baustein gegen das Armutsrisiko von Alleinerziehenden.
Unsere modernen, zukunftsorientierten Unternehmen beweisen immer wieder aufs Neue, das echte Chancengleichheit möglich ist. Darum freuen wir uns sehr, dass unsere Arbeit von RTL Direkt als Teil der Lösung für das Armutsrisiko von Alleinerziehenden präsentiert wurde.
Erfahrt jetzt mehr über unsere modernen, zukunftsorientierten Arbeitgeber!